Kurz zu mir:
Tendenziell würde ich mich als sehr selbstsicher & rational handelnd beschreiben - was ich seit eben jedoch hinterfrage.
Ein kleiner Tripreport der letzten Stunde:
Ich habe leicht alkoholisiert eine Party in einem Nebenkaff verlassen und, da keine Taxen mehr verfügbar waren, mich zu Fuß auf den Weg nach Hause gemacht...
Soweit so gut, mein Weg führte mich eine kleine, unbeleuchtete, nachts kaum befahrene Straße entlang.
Zur meiner Linken befand sich ein Wald, zur Rechten eine Wiese.
Mein Verstand sagte mir: Lauf links, auf der Seite des Waldes und entgegen dem Verkehr, so wie du es in der Fahrschule gelernt hast.
Mein Whatever (Instinkt?) hielt mich jedoch davon ab: Das Rascheln der Bäume, das Knacken der Äste, das Pfeifen des Windes, das Dunkel des Waldes...schien in diesem Moment viel bedrohlicher als etwaiger Verkehr.
Also, weiter gings, entlang der gut einsehbaren Wiese.
Nun gelangte ich an eine Abzweigung, einen Waldweg, der an einem Friedhof vorbeiführt und den mit Abstand kürzesten Weg nach Hause darstellte - jedoch wählte ich ihn nicht, sondern ging weiter die Straße entlang, was einen effektiven Umweg von etwa einer halben Stunde bedeutete.
Letztlich zur Frage / dem Diskussionsansatz:
Wie tief sind derartige, irrationale und (heutzutage) kontraproduktive Ängste bzw. Verhaltensmuster in uns verankert?
Spielen sie auch in anderen alltäglichen Situationen eine Rolle und werden u.U. garnicht bewusst wahrgenommen?
Woher stammt dieses Gefühl der Angst, das man kaum umschreiben oder begründen kann?
Schießt los...