Playability bedeutet nicht gleich gute Equity auf vielen Flops.
Um bei deinem Beispiel aus Holdem zu bleiben:
Vergleicht man die Graphen von K2o und 89s scheint K2o erstmal "einfacher" zu spielen zu sein, da die Equity "definierter" ist. Sie ist in 45% aller Flops über 70%, 89s hat diese 70% Equity dagegen nur bei ca 36% aller Flops.
Danach fällt die Equity von K2o sehr stark ab, die Equity von 89s fällt eher flach.
Diese definierte Equity ist in einigen Situationen von Vorteil, z.B. gegen callingstations. Hier ist die klar definierte Equity von TP bei K2o besser als ein schwammiges midpair mit backdoor-draw bei 89s.
Das Problem der playability bei K2o ist halt, dass du oft wa/wb bist. Oft liegst du vorne, wenn nicht aber meist hoffnungslos hinten. Außerdem ist es einfach für Villain dich selbst von einer besseren Hand zu moven (z.B. auf K84 kann er easy einen stärkeren K reppen). Bei 89s hast du dieses Problem seltener, deine Equity besteht zu größeren Teilen aus draws welche einfacher zu spielen sind als TPNK, woraus eben der Großteil der Equity von K2o besteht.
Playability ist aber imo eine relative Größe, von Situation zu Situation unterschiedlich. In MTTs und SNGs bei kleinen Stacks ist K2o oft besser als 89s, in 100BB cashgames ist es meist andersrum.
Edit: Imo etwas verwirrend wird auch in z.B.
diesem Artikel von "Playability von ... gegen ..." geredet und dann die Equity dargestellt. Playability ist aber eher eine Bezeichnung dafür, wie "einfach" eine Hand postflop zu spielen ist und wie "fehleranfällig" sie ist. Um bei hold'em zu bleiben, AJ hat gegen 3bets eine grausame Playability da man meist kleine Pots gewinnt oder große verliert. Mit 89s dagegen bekommt man sein Geld äußerst selten wirklich schlecht rein. Dennoch hat AJ erstmal eine bessere Equity gegen eine 9.5% 3bet range als 89s.