Hallo Michimanni,
Vorneweg: Euer Forum, eure Entscheidung. Ist für mich in Ordnung, wenn ihr kein solches Unterforum wollt. Dann bleibts halt weg.
Aber betreffend eurer Argumentation:
-Zu sagen, der Traffic würde stark fluktuieren, entbehrt doch jeder Grundlage. Wie gesagt. Gib in der Suche den Begriff Rechtsfrage ein und schau dir an, wann und wie oft gepostet wird. Die Themen sind zeitlich nahezu flächendeckend vorhanden.
-Zu sagen, der Traffic würde nicht reichen: Habt ihr mal den Traffic der anderen Unterforen angeschaut? Da gibts einzelne Unterforen, die haben am Tag 3-4 Beiträge und so wenige aktuelle Themen, dass man am Ende von Seite 1 bereits Themen findet, die seit mehreren Monaten nicht mehr aktuell sind.
Ganz abgesehen davon, dass bei einem Unterforum auch von Fällen losgelöste, abstrakte Rechtsdiskussionen einen Platz hätten. zB die Diskussion verschiedener Gerichtsurteile, die derzeit keinen wirklichen Platz haben.
-Hinsichtlich der Machbarkeit hat Indy richtig ausgeführt, dass konkrete Rechtsberatung nicht stattfinden darf. Und er hat auch gleich die gängige Lösung dafür geliefert. Abstrakte Fallbearbeitung.
-Zu sagen, ein User, der seinen Thread im Smalltalk eröffnet, erwartet entsprechende Antworten ist mMn falsch. Die Leute schreiben da keine ellenlangen Sachverhalte um sich dann Rotz anzuhören. Die erwarten hilfreiche Antworten. Andernfalls würden sie direkt auf Seiten wie juraforum.de gehen oder eben einen Anwalt konsultieren. Bzw wollten sie Rotz hören, gingen sie ins BBV. Zumal den Usern als auch den Mods bekannt ist, dass es im Forum eine ganze Reihe rechtskundiger Leute gibt, deren Beiträge die Möglichkeit adäquater Beratung suggerieren. Und die Mods tolerieren das und lassen sogar konkrete Rechtsberatung zu (Indy ist da beim Antworten übrigens selbst ganz fleißig).
Anders gesagt: ps.de toleriert konkrete Rechtsberatung im Smalltalk. ps.de weiß (oder sollte wissen), dass durch die Forenstruktur durchaus viele Rechtsfragen ernst gemeint sind und auch auf einem Niveau beraten werden, auf dem der Laie nicht weiß ob es richtig oder falsch ist (bbv-antworten sind im smalltalk eben nicht die regel) und ps.de nimmt an dieser konkreten rechtsberatung aktiv durch Mods teil. Und dann sagt ihr, ein Unterforum ist nicht machbar, weil man das machen würde (und zwar deutlich verantwortungsbewusster als jetzt), was man jetzt schon macht, nur dass die aktuelle Weise streng genommen tatsächlich mit dem Gesetz in Konflikt steht?
Da wird auch keine falsche Rechtskompetenz suggeriert. Das ist ja ein moralisches Argument, kein rechtliches. Ihr denkt doch auch nicht, ihr suggeriert durch das Auto/Motorforum eine Kompetenz in Sachen "Wie repariere ich mein Auto" und im Technikforum wird auch nicht suggeriert, man bekäme dort zuverlässige Hilfe, bei Reparatur oder Umbau seines PCs? genauso wenig suggeriert ein Unterforum "Recht", man bekäme zuverlässig adäquate Rechtsberatung.
Vielmehr ist es doch so, dass die User, die derzeit ihre konkreten Fälle ohne näheren Rahmen im Smalltalk stellen, gar keine näheren Hinweise zu den formalen Aspekten bekommen.
Das sähe mit einer Postguideline, in der nochmal explizit drinsteht, dass nur abstrakte Fälle behandelt werden dürfen und dass das Forum eine professionelle Rechtsberatung weder ersetzen kann noch darf, sehr viel transparenter und userfreundlicher aus.
Wie man da "deutlich" zu dem Schluss kommt, es wäre dem Wohl der User zuträglicher das sein zu lassen, bleibt mir rätselhaft.
-Du hast auf Lanfears Argumentation Bezug genommen.
Original von Lanfear81
Wir wollen aber nicht zu viele kleine Foren erstellen, weil das generell schlecht ist für das Übersicht vom ganzen Forum, und es wird auch die Anzahl Views und Antworten senken weil die Themen in den kleineren Foren oft Übersehen werden. Damit wirkt so eine Aufteilung oft kontraproduktiv
Ihr habt allein 12 Foren, die die Seite Pokerstrategy betreffen, ihr habt 16 nicht-pokerbezogene Unterforen, die teilweise nochmal in sich untergliedert sind, ihr habt Smalltalk und BBV (das auch nochmal in einer Unterforum für Links führt). Ihr habt also über 30 Foren, die nicht unmittelbar aufs Pokern bezogen sind und sagt, euch ist die Übersichtlichkeit wichtig? Und während ihr all diese kleinen Foren geschaffen habt, heißt es gleichzeitig, Unterforen sind schlecht, weil sie weniger Traffic und Clicks haben? Wie auch schon oben gesagt, kümmert euch der geringe Traffic doch wenig, weil ihr Unterforenthemen sofort und kompromisslos in die Unterforen verschiebt, wenn sie im Smalltalk eröffnet wurden. Was denn nun?
Um nochmal auf den Eingangssatz zurückzukommen: Wenn ihr einfach sagt, ihr wollt kein solches Unterforum, vollkommen in Ordnung. Ihr habt ja nichtmal die Pflicht euch hinsichtlich der Gründe zu rechtfertigen. Finde ich alles ok und akzeptiere ich ganz ohne Groll.
Aber bei allem Respekt. WENN ihr euch rechtfertigt, dann bitte nicht mit einer Argumentation, die weit realitätsferner ist als die Gedanken von mir, die du offensichtlich nicht so realitätsnah findest. Zu sagen, ein Unterforum suggeriert Falsches und sei nicht im Sinne der Community, dann aber eine Behandlung dieser Themen im Smalltalk zu tolerieren und zu fördern, ist doppelmoralisch. Da wirken viele Argumente nur noch wie Schutzbehauptungen, die verdecken, dass man längst etwas macht was man eigentlich nicht darf.
Also denkt bitte mal darüber nach, ob ihr euch dann nicht entscheidet, entsprechenden Threads entweder ein Unterforum zu geben, oder sie aber auch im Smalltalk zu verbieten. DAS wäre wohl viel eher im Sinne der Community. Beides. Derzeit ist das aber weder Fisch noch Fleisch.
Rechtschreibedit...