Also ich hab grob eingeteilt 3 Gründe zum 2ndBarreln bzw. allgemein zum Bluffen. Kommt allerdings immer auf den Gegner an, auf welchem Level er denkt.
1.) Karten die meine gesamte Range verbessern
Das ist eher der Spieltheoretische Ansatz, wenn du viele Hände Valuebetten/-raisen kannst, willst du diese mit Bluffs ausgleichen. Da du dich sonst exploitbar machst. Hier fällt das Beispiel Turn Overcard rein, auf z.B. J72 K kannst du am Turn AJ, jede Kx und alles was besser als TopPair ist Valuebetten, sprich der K stärkt deine Range und ist deswegen eine gute Bluffkarte
2.) Karten die Villains Range schwächen/Scarecards
Hier ist allerdings wichtig das Villain a.) realisiert das eine Scarecard gefallen ist und b.) er eher seine eigene Hand spielt. Wenn Villain Handreaden kann sollte man nicht blind Scarecards barreln sonder eher schauen ob 1.) zu trifft.
Hier passt das Flush Beispiel recht gut rein, klar wirkt ein Board scary wenn 3 suited Karten liegen. Nehmen wir mal folgendes Board an T:c2:c4
5
und wir haben UTG geraist (als tighter Spieler), dann haben wir auf dem Board selten den Flush vielleicht 4-7 Kombos A:cK

, A:cQ

, A:cJ

, K:cQ

und viel öfter einen Draw A:cKx, A:cQx das allein sind schon 6 Handkombos
3.) Bluffen/nicht Bluffen als Exploit
Eigentlich fällt 2.) eher hier rein. Grundsätzlich ganz simpel wenn Villain zu oft foldet oder zu selten foldet, lohnt sich der Bluff oder nicht.
Hier kann man durchaus Stats benutzen und schauen ob Villain irgendwo extreme Werte aufweist (z.B fold to Flopbet 10% und fold to Turnbet 90%)
Die Beispiele sind mit Sicherheit nicht perfekt gewählt und man kann sicher länger darüber diskutieren. Allerdings glaube ich das sie ungefähr das wiederspiegeln was ich damit ausdrücken wollte