Seine Theorie ist nicht Falsch, aber sein Beispiel.
Es gibt drei verschiedene Arten von Value ...
CHIP-EV | Cashgame ChipEV=$EV, im Turnier stellen wir die Chips mit 51% rein und verlieren Geld etc.
ICM | Nach Abzug der Preissprünge durch unser Ausscheiden ( Bubblefaktoren ) erhalten wir unsere benötigte Equity.
Future-EV | Chips die wir aufgrund unserer Edge nach der Hand im Schnitt noch gewinnen.
Dein Freund scheint gut genug diese drei Faktoren zu kennen. Was er letztendlich sagt ist das es Situationen gibt wo wir nach "ICM" ( also schon nach einberechnung der Bubble/Preissprünge ) einen profitablen Spot haben, diesen aber für den Future-EV bewusst auslassen.
Beispiel : Es gibt für jeden Spot auch nach ICM einen "Breakevenpoint" ( Genauso wie im Cashgame last-to-act nach einem Allin man genau ausrechnen kann wieviel Equity man braucht ). Nehmen wir das gegebene Beispiel, wo ein Bigstack Allin geht und nach dir jegliche Action abgeschlossen ist.
Das ICM sagt dir ( fiktives Beispiel ) wir brauchen 56% Equity für einen Breakeven-ICM Call, wir haben AKo, gegen seine Range 58%
Also Call ?
Und hier sagt dein Freund das wir zwar zu 58% gegen den anderen Bigstack verdoppeln, zu 42% aber ausscheiden. Neben den Preissprüngen kann es halt sein das wirklich nur 40/0 Spieler am Tisch sitzen, und wenn man dann genug BigBlinds hat das man eine sinnvolle Edge aufbaut kann es sein einen profitablen Spot auszulassen.
Mit "AA" ist es jedoch so das der $EV viel zu gut ist das man das jemals durch einen zukünftigen Soften Tisch reinholen kann, soeine Situation kann ich mir nicht vorstellen weil die Varianz und Edge mit normalen MTT-Stacks am Final Table ( 10-40 BigBlind ) nicht so groß sein kann zumal halt die Blinds auch relativ flott steigen meist.

D4niD4nsen