Original von Gurkha
Reicht die Anzahl an AJ / AQ / AK und Pocketpairkombos die der Gegner wohl meistens folden wird für eine Bluff3bet?
Wenn der Openraiser ip sitzt, wird er AJ+ oft weiterspielen. Sitzt er oop wird er AK meistens reinbringen wollen und AQ-AJ vll. für Bluff 4-Bets verwenden, wenn er kompetent ist. Denn callen sollte er 3-Bets oop nicht.
Du kannst aber eine Vielzahl anderer Hände zum Folden bringen. AT würd ich aber nicht dafür verwenden, weil du die Hand oft profitabel callen kannst. Es gibt viele Spieler, die für Bluffs die falschen Hände nehmen. Sie sehen dann zB. AT auf der Hand und 3-betten, weil sie nicht postflop spielen wollen. In der nächsten Hand bekommen sie dann zB. J8s gedealt und folden nach nem Raise. Dabei hätten sie AT einfach callen können und J8s 3-betten können. Dann hätten sie zwei +EV Spots gespielt, anstatt nur einem. Mit der Zeit kommen da einige $$$ zusammen.
Mit welchem Plan spiele ich dann am Besten gegen diesen konkreten Teil seiner Range?
Wie bestimme ich nun aus diesen 3 Teil-Analysen die beste Gesamtspielweise in dem Spot?
Dass du die Hände kategorisierst find ich gut. Ich würde aber Kombos zählen und dann schauen in welcher Kategorie sich die meisten Hände befinden (also grob) Ich weiß jetzt nicht wie genau du das mit 1/5, 2/5 usw. gemacht hast, aber es muss nicht auf die Hand genau sein. Wenn die Tüte mit starken Händen fast leer ist, während die beiden anderen Tüten überquellen, kannst du easy check/raisen, wenn du selbst weak bist. Weil das oft vorkommt, ist es natürlich nicht ideal jedes mal zu raisen. Damit du nicht übertreibst, nimmst du dafür keine kompletten Trashhände, sondern welche, die hier und da mal improven können. Dh. neben FD, OESD und starken Madehands kommen noch Gutshots und Overcards mit Backdoors etc. in Frage. Auf dem Limit ist das zwar noch ziemlich egal, aber du solltest trotzdem auch auf deine eigene Range achten, also ob du die Hand auch wirklich (und oft genug) haben kannst, die du zu reppen versuchst.
Wenn du nicht immer check/raisen willst, kannst du auch floaten, wobei das ip besser funktioniert als oop. Das solltest du wiederum auch nur mit Händen machen, die nicht komplett tot sind, wie oben.
Bevor du dich aber für x oder y entscheidest, musst du auch auf die gegnerischen Stats achten, also ob er auf Check/Raises folden kann, ob er oft weiterbarrelt etc. Wenn du Showdowns von Villain gesehen hast, spielen die gezeigten Hände und die damit gewählte Spielweise auch mit rein.
Ingame läuft das so ab, dass du BEVOR du in die Hand einsteigst die gängisten Szenarios bereits im Kopf durchgehst, damit du dann nicht unter Zeitdruck gerätst und raten musst. Damit das auch klappt, musst du anfangs wenig Tische spielen und dir die Zeit nehmen. Nach ner Weile geht das dann immer schneller und bald machst du das automatisch ohne groß drüber nachdenken zu müssen. Falls sich bei dir gerne der Autopilot einschleicht, wie bei vielen anderen auch, hilft es dir sicher, wenn du laut mitkommentierst, was du machen willst.