Ranges, die nicht balanced sondern exploitable sind, kommen pre und post vor. Die verschiedenen Schwachstellen in den Ranges werden als polarisiert, capped, weak, valuelastig, blufflustig und sonst wie bezeichnet. Polarisiert ist eine Range, wenn der Mittelteil, also die mittelmäßigen Hände fehlen. Sie enthält also nur sehr schwache und sehr starke Hände (zB. pre oft 3/4/5-Bet Ranges wenn oop, postflop siehe vorherigen Post). Eine Range ist capped, wenn am oberen oder unteren Ende des Spektrums ein Teil fehlt, also wenn die starken oder die schwachen Hände fehlen (zB. pre mittlerweile weniger häufig 3/4-Bet Callingranges, postflop siehe oben). Solche exploitable Ranges kommen in jeder einzelnen gespielten Hand vor. Die Kunst ist es, diese Schwächen zu erkennen und genau so oft und so effizient auszunutzen, dass Villain es a) nicht bemerkt oder b) es bemerkt aber kein Gegenmittel hat. Wenn Fall c) eintritt, Villain Heros Treiben durchschaut hat und ein Gegenmittel parat hat, dann ist Villains Leak zumindest für die nächsten paar k Hände geschlossen und außerdem setzt er sich uU. auch auf recht gemeine Art und Weise zur Wehr, in dem er Heros Leaks, die Hero hat, weil er Villains Leaks ausnutzte, seinerseits ausnutzt. Dh. Villain adaptet und spielt besser. Dann wird Hero, aka der Jäger, zum Gejagten und muss sich seinerseits gegen die Angriffe des Gegners wappnen und wieder zurückschlagen. Besser ist es, wie im echten Leben, wenn Villain sich einfach in seine Jacke greifen lässt und nicht mitbekommt, dass man ihm die Scheine aus der Brieftasche klaut. Wenn er es bemerkt, kanns schon mal vorkommen, dass er Hero eine reinhauen will. Dann muss Hero aufpassen, dass er keine Prügel bezieht. Zumindest wirds schwierig, weiter in die Brieftasche zu fassen. Ist Hero geschickt, kann er Villain jeden Tag ein paar Scheine aus der Brieftasche rausnehmen, während Villain es nicht bemerkt. So läuft Hero nicht Gefahr vermöbelt zu werden, was in seinem Interesse sein sollte.