backdoor outs sind letztlich nur eine abschätzung der wahrscheinlichkeit, daß dein draw mit zwei weiteren karten ankommt, hat also mit normalen outs, die direkt bestimmten karten entsprechen, wenig gemein.
1,5 outs ist eine gute abschätzung für eine vollwertige backdoor auf nutflush oder -straight. im genannten beispiel hast du nur 6 karten für einen ziemlich schwachen straight. ganz leicht könnte man sogar noch den runner runner clubflush discounten, aber da wirds echt albern imho. genell würde ich so schwache backdoors kaum bis gar nicht berücksichtigen. dass sie tatsächlich einen fold inkorrekt machen ist sehr selten. viel wahrscheinlicher ist, daß man sie als entschuldigung für looses spiel heranzieht

weitere schwächungen von backdoors, die man berücksichtigen sollte, sind bei flushs naturgemäß die stärke des flushs und bei straights, die anzahl der möglichen runner runner kombinationen. damit meine ich, daß z.b. 765 eine stärkere backdoor als 975 ist, weil letztere nur über zwei gutshots zum straight kommt, während erstere über zwei oesds und zwei gutshots zum ziel kommt, was zu einer höheren equity und natürlich auch spielbarkeit führt, denn mit oesd dürfte aus einer marginalen hand meistens eine sehr anständige geworden sein.
ob man backdoors tatsächlich soviel liebe fürs detail angedeihen lassen muss, ist eine andere frage. letztlich geht es hier nur um 1-2% equity und im regelfall macht man gerade als anfänger weit gröbere fehler als seine backdoors korrekt zu bewerten.