Hi leaveyourmoneyhere!
Ich finde es gut, dass du versuchst dir etwas Rat zu holen, da ich mir vorstellen kann, dass die oben beschriebene Situation dich sicherlich sehr überrascht haben muss. Außerdem finde ich toll, dass du ohne zu zögern auch an den Rettungsdienst/ Notarzt gedacht hast, denn in der häuslichen Umgebung hat man leider fast immer keine Chance einen Notfall-Patienten über einen langen Zeitraum zu behandeln bzw. stabil zu halten.
Wenn man einen Patienten nicht gut/ gar nicht kennt, ist es schwer über ein Forum Tipps zu geben, bzw. herauszufinden was dem Patienten in der Situation wirklich fehlt. Es kommt einer Art Ferndiagnose gleich, welche oftmals nur auf der Tatsache einer Vermutung entsteht.
Jedoch wenn du magst, können wir uns hier gerne ein paar Gedanken zu dem Patienten machen, mit dem Ziel das du dich in einer ähnlichen Situation sicher fühlst und vor allem deine Fragen los wirst, die man im Internet nicht so einfach klären/ googeln kann.
Nun zu deiner Frage:
Jede Form eines Atemstillstandes kann zu einem (fokalen) neurologischen Defizit führen. Es ist nur eine Frage der Zeitdauer, sprich wie lang der Atemstillstand anhält und ob der Kreislauf und die damit verbundene Blutversorgung des Gehirns mitbetroffen ist. Da das Gehrin sehr empfindlich auf O2-Mangel & Gluskose-Mangel reagiert, kann eine Schädigung grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Ob dies jedoch zu einer TIA geführt hat, lässt sich ohne weiteres nicht sagen.
Sicherlich weisst du, dass es sich bei einer TIA (Transitorisch Ischämische Attacke) um eine reversible neurologische Störung handelt, deren Pathogenese aber in fast allen Fällen eine Durchblutungstörung zu Grunde liegt. Eine solche Durchblutungstörung kann eine Vielzahl von Ursachen haben, z.B. durch Mikrothromben, die der Körper durch körpereigenes Heparin und andere antikoagulative Stoffe/Mechanismen lysieren und es daher nur zur einer vorübergehenden neurologischen Symptomatik kommt, die sich wie ein apoklektischer Insult äußern kann.
Eine kurze Apnoe-Phase, wie sie auch Patienten mit einer obstuktiven Schlafapnoe-Erkrankung haben (durch das Schnarchen/ Verlegung der Atemwege durch die Zunge verursacht) führt auch nicht direkt zu einer TIA, bzw. zu einer neurologischen Symptomatik. Das wäre fatal, und die Schlafmedizin hätte einige Patienten weniger
Ich hoffe ich konnte ansatzweise deine Frage etwas beantworten.
Übrigens: Hausärzte sind zwar ein Thema für sich, aber man darf eines nicht vergessen: es sind Ärzte, die teilweise jahrelang in der Klinik gearbeitet haben und über ein sehr umfangreiches medizinisches Wissen verfügen. Sie alle immer in die in eine Schublade zu stecken, wäre sicherlich nicht richtig.
Viele Grüße,
McHotDog