Mental habe ich auch noch viele Schwächen beim spielen, doch einfach in Sessions zu spielen konnte ich mir ungewöhnlich rasch angewöhnen, d.h. trotz schlechtem Resultat einfach Ende und am nächsten Tag weiter oder nach Sessionreview oder nach Pause. Hilfreich war wohl die Einsicht aus den Auswirkungen der selbst aufgezwungenen sofort Folgesessions zum bloßen BE spielen. Das bringt nichts, verliert man dort dann, läuft man um so leichter tilt, da man schon den vorigen Verlust im Kopf hat, und am Ende spielt man ewig nur um wieder auf null oder ins knappe Plus zu kommen. Entweder spielt man durch oder macht Schluss.
Ein konkreter Rat fällt mir noch nicht ein, ich denke, das muss man trainieren. Die Gedankengänge dabei, das aufhören und wichtig auch das solide durchspielen. Du hast diese Hände verloren (hast du sie richtig gespielt?), du hast sie richtig gespielt, normal, Varianz, du spielst weiter gut, du spielst nicht, um den Verlust auszugleichen, sondern um jede Hand gut zu spielen. Du hast zu viele Hände verloren, du hälst es gar nicht mehr aus? Du hörst auf, konsequent!
Schaff dir ein Bewusstsein für dein Empfinden in den Situationen, welche dich zu solchen BRM-Fehlern vermeiden. Da reicht anscheinend bereits ein Verlust. Merke dir das, es kann auch gut sein, es hilfreich aufzuschreiben, gerne auch als "Wenn, dann" befehl an dich selbst. "Down? Nicht shotten zum reinholen, Pause, weg oder Entspannungspause und dann _einfach weiterspielen_ um vernünftig zu spielen.
Oder lass dir da irgendetwas anderes einfallen, einfach nur etwas, das deine Routine unterbricht. Die Gedankengaenge (das miese Gefühl über den Verlust, s.o. -> Normalität, dass das geschieht, Varianz, etc.) und die Handlungen, die du sonst dann unternommen hättest (Shots).
Gerade was Varianz angeht gilt, dass man man einfach unabhängig vom jetzigen Ergebnis mit jeder Hand näher an halbwegs erwartungstreue tatsächliche Werte kommt und Beats ganz natürlich und auch wahrscheinlich sind, selbst wenn der Villain von Turn zum RIver nur 5% hat. Ein Pokerspieler muss nicht nur wissen, sondern auch jederzeit damit rechnen, dass das passiert, und auch oft mehrmals hintereinander geschehen kann.