ich hab mal equiliert, welche hände mit sicherheit einen positiven EV haben für einen 3bet/push gegen eine bestimmte pfr. dazu kommen noch annahmen zu deadmoney (1.5) und stack (100), wobei das deadmoney weniger entscheidend ist bei großen stacks. stackgrößen sind natürlich sehr wohl signifikant.
dabei habe ich die für diese hand ungünstigste verteilung von villains range genommen und auch bei der callingrange den worst case angenommen. das entspricht in etwa der vorgehensweise: man spielt mit offenen karten und villain kennt deine hand.
dann habe ich zu der ermittelten range für 3bet/push die gleich weite range an 3bet/fold-händen dazugenommen, also 50:50 value:light, und kam zu folgenden ranges:
5% 0.9 (keine light bets)
10% 1.8
15% 2.6
20% 5.1
30% 7.4
40% 11
dazu kommen dann noch cc-hände, die ich aber eher von playability, domination und postflopverhalten abhängig mache.
wie gesagt, daß ist eine worst-case analyse, also sehr tight. auch bin ich mir nicht sicher, daß nicht doch noch fehler drinne sind. diese ranges haben einen positiven EV, egal was villain macht. immer vorausgesetzt, seine pfr ist uns hinreichend bekannt.
sollte man so spielen? ich denke nicht. das ist nur mal eine berechnung zur absoluten unterkante. villain verliert entweder wegen zu hoher FEQ oder per equity. der widerspruch ist offensichtlich: wenn die pfr bekannt wäre, dann wüssten wir auch was zu 3bet/fold, 4bet-range, callingrange und postflop-verhalten und könnten deutlich weiter 3betten.
ich habe mir auch mal eine 3bet-tabelle gegen Unknown überlegt, aber das scheiterte an den notwendigen annahmen:
1. welche pfr hat villain im schnitt abhängig von der position
2. welche 4betrange hat er dann im schnitt
3. welche callingrange und FEQ im schnitt
4. welches postflopverhalten
und dann wäre es immer noch eine frage von stack (und deadmoney)
ich denke also, das durchschnittsbetrachtungen hier wenig bringen.