Hallo Leute,
dieser Beitrag ist eine Mischung aus Frust, Zweifel aber auch einer ernstgemeinten Frage.
Ich spiele jetzt seit gut 2 1/2 Jahren Poker, täglich ca. 5 Stunden, und ich erlebe es
jeden Tag dutzende Male (sowohl als Leidtragender als auch als Beobachter), dass
1 oder 2 Outs in entscheidenden Händen hitten, wogegen 12, 15 oder gar 21 Outs
fast nie hitten.
Das soll nun kein rumgeheule werden, sondern ein ernsthaft gemeinter Gedankengang:
Wir alle haben gelernt in Odds und Outs zu rechnen, weil diese Spielgrundlage zu einem
profitablen Spiel führen soll. Nur leider sieht es, zumindest bei mir, in der Praxis anders aus.
Kann mir jemand erklären, warum beispielsweise 21 Outs so gut wie nie ankommen, hingegen
1 bis 2 Outs aber extrem oft.
Rein mathematisch müsste man doch mit 21 Outs ca. zehnmal öfter hitten, als mit 2 Outs
(und ich spreche hier von einer Sampelsize von deutlich über 1 Mio. Hände).
Warum zum Henker ist dem aber nicht so?
Ich würde gerne glauben, dass die Software der großen Anbieter wie PokerStars, FullTilt
und Party korrekt arbeiten, aber es fällt mir zunehmend schwer das zu glauben, weil ich
eben jeden Tag dutzende Male erlebe, wie das mathematisch sehr unwahrscheinliche
Ergebnis eintrifft (der 1 bis 2 Outer hittet am Turn oder River).
Kann jemand dazu eine wirklich schlüssige und nachvollziehbare Antwort liefern, die
sich nicht auf das Thema "Varianz" herausredet? (Oder ist die Varianz dem Pokerspieler
das, was dem Mediziner die Genetik ist, wenn er keine erklärende Antwort mehr weiß?)