Sit & Go-Einsteigerstrategie
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Sit & Go-Einsteigerstrategie
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Sit and Go-Einsteigerstrategie
In diesem Video lernst du: Was ein Sit and Go-Turnier ist. Wie die Sit and Go-Einsteigerstrategie funktioniert. Wie du abhängig von der Anzahl der Blinds in deinem Chipstack spielst. Wie du in jeder Setzrunde agieren solltest. Was Bankroll-Management ist. Ein Sit & Go (auch genannt SNG) ist eine Variante von Texas Hold‘em Poker. Der Preispool kommt dadurch zustande, dass alle Teilnehmer einen gleichen Beitrag als Eintritt für das Turnier zahlen.
Wer all seine Chips verliert, muss das Turnier verlassen. Das Ziel in einem SNG ist, alle Chips der anderen Spieler zu gewinnen.
Die letzten verbleibenden Spieler, normalerweise zwei oder drei, gewinnen das Preisgeld. Wie funktioniert diese Strategie? Der richtige Spielzug in einem Sit & Go hängt davon ab, wie viele Chips du im Verhältnis zur Größe der Blinds hast. Die Blinds sind die Zwangseinsätze, die die zwei Spieler zur Linken des Dealers vor dem Beginn einer Hand zahlen müssen. vergleichst du zu Beginn jeder Runde deinen Chipstack mit der Größe des Big Blinds: Der erste Fall ist: du hast viele Chips – mehr als 12 Big Blinds Die Idee hinter dieser Strategie ist es, nur einige wenige, sehr starke Hände zu spielen, wenn du mehr als 12 Big Blinds hast.
Wenn die Höhe der Blinds ausreichend gestiegen ist, solltest du deine Strategie ändern. Deswegen beginnst du mit 12 Big Blinds oder weniger, deutlich mehr Hände zu spielen. Du attackierst dann deine Gegner und versuchst sie aus dem Turnier zu werfen. Dieser Ansatz verschafft dir gegen die meisten Spieler einen signifikanten Vorteil.
Wenn dein Chipstack größer als 12 Big Blinds ist, ist das Schützen deiner Chips wichtiger, als ein Risiko einzugehen. Keine Chips zu verlieren ist wichtiger, als Chips zu gewinnen. Wie spielt man vor dem Flop mit mehr als 12 Big Blinds? Unsere Pokerexperten haben eine Tabelle entwickelt, die dir verrät, was genau der beste Spielzug ist, wenn eine neue Runde beginnt. Keine Sorge, du musst sie nicht auswendig lernen – du kannst sie später zusammen mit den anderen Tabellen und einer Zusammenfassung dieser Strategie herunterladen. Als erstes prüfst du in der ersten Spalte deine Karten. Die Tabelle nutzt die gängigen Abkürzungen, basierend auf den englischen Bezeichnungen der Karten, also einem Buchstaben oder einer Zahl pro Karte, so dass deine beiden Startkarten durch zwei Buchstaben, zwei Zahlen oder eine Kombination aus Zahl und Buchstabe dargestellt werden. Der zweite Schritt ist, deine Position zu ermitteln. Jede Tabellenspalte steht für eine andere Position, die nur verdeutlicht, wie viele Spieler hinter dir noch an der Reihe sind. Die beiden Spieler, die die Blinds bezahlt haben, befinden sich in den „Blinds“. Die beiden Spieler, die gegen den Uhrzeigersinn neben den Blinds sitzen, befinden sich in „Late Position“. Die nächsten drei Spieler, die gegen den Uhrzeigersinn neben den „Late Positions“ sitzen, befinden sich in „Middle Position“. Die nächsten drei Spieler, die gegen den Uhrzeigersinn neben den „Middle Positions“ sitzen, befinden sich in „Early Position“. Sind weniger als 10 Spieler am Tisch, werden nicht alle Positionen besetzt. Man zieht Positionen ab, beginnend bei den „Early Positions“.
So gibt es beispielsweise bei 7 Spielern keine „Early Position“. Im dritten Schritt müssen wir unsere Aktion festlegen. Nachdem du also die passende Reihe und Spalte gefunden hast, schaust du dir an, was in der entsprechenden Zelle eingetragen wurde. In diesem Fall ist deine Aktion „Raise-Fold“. Das bedeutet, falls niemand vor dir geraist hat, raist du auf etwa 3 Big Blinds plus 1 Big Blind pro Spieler, der vor dir gecallt hat. Wenn nach dir jemand raist, foldest du deine Karten. Du foldest auch, wenn jemand vor dir raist.
In diesem Beispiel hast du Ass-König in mittlerer Position – deine Aktion ist Raise/All-in. Wenn schon vor dir jemand erhöht hat, raist du auf das Dreifache seiner Erhöhung. Idealerweise bekommst du all deine Chips in den Pot, bevor der Flop ausgeteilt wurde. Sind deine Karten nicht in der Tabelle aufgeführt, orientierst du dich an der Reihe „Alle anderen Karten“ In später Position mit Sieben-Zwei ist deine Aktion „Fold“. Das bedeutet, dass du deine Karten weglegst.
Die einzige Ausnahme ist, wenn du im Big Blind sitzt und checken kannst. Das solltest du dann natürlich auch tun. Wie spielt man nach dem Flop? Falls die Hand nicht innerhalb der ersten Setzrunde beendet wurde, folgen bis zu drei weitere Setzrunden. Auch hier haben unsere Pokerexperten eine Tabelle erstellt, die dir bei jeder Entscheidung hilft. Als erstes musst du deine Pokerhand finden. Deine Hand ist die bestmögliche Kombination deiner beiden Karten und der 3 bis 5 Community Cards, die offen auf dem Tisch liegen. Es gibt zwei spielbare Handkategorien: Top Pair oder besser und starke Draws. Top Pair oder besser besteht aus: Top Pair: Eine deiner Karten bildet ein Paar mit der höchsten Community Card. Overpair: Deine beiden Karten bilden ein Paar, das höher ist als die höchste Community Card. Zwei Paare: Beide deiner Karten bilden jeweils ein Paar mit einer Community Card. Monster: Jede noch stärkere Pokerhand – Drilling Straight Flush Full House Vierling Straight Flush und Royal Flush.
Die zweite Kategorie sind die starken Draws. Sie besteht aus : Starker Flush Draw mit 2 Karten: Du hältst zwei Karten einer Spielfarbe und zwei der Community Cards haben ebenfalls dieselbe Spielfarbe. Starker Flush Draw mit einer Karte: Du hast ein Ass oder einen König auf der Hand und drei Community Cards haben entsprechend dieselbe Spielfarbe. Starker Straight Draw: Deine Karten bilden mit den Community Cards vier Karten in einer Reihenfolge. Im zweiten Schritt ermittelst du die aktuelle Setzrunde. Flop – das ist die zweite Setzrunde. Es liegen drei Karten offen auf dem Tisch. Turn – die dritte Setzrunde. Es liegen nun vier Karten offen auf dem Tisch. River – die letzte Setzrunde mit 5 offenen Karten auf dem Tisch. Im dritten Schritt ermittelst du deine Aktion. Mit Top Pair auf dem Flop ist deine Aktion Bet/Raise. Falls noch niemand gesetzt hat, setzt du etwa zwei Drittel des Pots.
Wenn vor dir jemand setzt, erhöhst du um das Dreifache seines Einsatzes plus die Größe des Pots. Gab es vor dir eine Bet und ein Raise oder nach dir ein Raise, dann setzt du all deine Chips – All-in!
Auf die gleiche Art spielst du auch einen starken Draw auf dem Flop und auf dem Turn. Denke aber daran – wenn du deinen Draw bis zum River nicht triffst, ist deine Aktion Check/Fold. Das bedeutet, dass du checkst und auf jeden Einsatz hin foldest. Du spielst auch Check/Fold, wenn deine Hand in keine der beiden spielbaren Kategorien fällt. Es gibt nur eine Ausnahme: Wenn du den Big Blind bezahlt hast und vor dem Flop gecheckt hast, spielst du auch mit Top Pair und starken Draws "Check/Fold". Spiele "Bet/Raise" nur mit Overpair oder besser. Das Spiel mit 12 Big Blinds oder weniger. Du hast überlebt, deinen Stack beschützt und die Blinds sind gestiegen. Spieler sind ausgeschieden und du hast nun weniger als 12 BB. Du bist jetzt nicht mehr im „Survival“-Modus, sondern wirst aggressiver und spielst mehr Hände. Ab jetzt hast du nur noch 2 Optionen. Du kannst entweder All-in gehen oder folden.
Wie spielt man vor dem Flop? Wenn jeder zu dir gefoldet hat, folgst du der All-in-Tabelle. Der erste Schritt ist, deine Position zu bestimmen. Dann ermittelst du die Menge an Big Blinds, die dir noch bleiben. Die letzten 3 Spalten verraten dir, mit welchen Karten du All-in gehen solltest. Jede Spalte repräsentiert eine Kategorie an Karten. Die Spalte „Offsuit Cards“ enthält die Kartenkombinationen, bei denen deine Karten verschiedenfarbig und kein Paar sind. In der Spalte „Suited Cards“ findest du Karten derselben Farbe. In der Paar-Spalte findest du die Paare. Asse bis Sechser enthält ein Paar Asse, ein Paar Sechsen und alle Paare dazwischen – Könige, Damen, Buben, Zehnen, Neunen, Achter und Siebener. Ass-König bis Ass-Zehn beinhaltet alle Kombinationen eines Asses mit König, Dame, Bube oder Zehn als zweite Karte. König-Dame bis König-Zehn enthält alle Könige mit Dame, Bube oder Zehn als Beikarte. Hier ein Beispiel: Du hast 6 Big Blinds in später Position. Du hältst das Pik-Ass und die Herz-Dame, deine Karten sind also „offsuit“.
Deine Karten sind in der Tabelle gelistet, also gehst du All-in. Noch ein Beispiel: Du sitzt in mittlerer Position mit 10 Big Blinds. Du hältst ein Paar Fünfen. Deine Hand ist nicht in der Tabelle aufgeführt, daher solltest du folden. Wenn jemand vor dir in die Hand einsteigt und du 12 BB oder weniger hast, folgst du der zweiten All-in-Tabelle. In diesem Fall musst du die Position des Spielers bestimmen, der zuerst gecallt oder geraist hat. Der nächste Schritt ist zu ermitteln, wie viele Big Blinds du hast. In den nächsten drei Spalten findest du die Hände, mit denen du pushst. Wieder ein Beispiel dazu: Der erste Gegner, der geraist hat, sitzt in mittlerer Position. Du hast 6 Big Blinds. Du hast ein Ass und einen Buben derselben Farbe. Deine Hand befindet sich in der Tabelle, also gehst du All-in. Nun zu einer Ausnahme: Wann immer zwei oder mehr Spieler vor dir All-in gehen, gehst du nur mit einem Paar Asse, Könige, Damen, Buben oder Ass-König All-in. Alle anderen Hände foldest du.
Wie spielt man nach dem Flop?
Die einzige Situation, in der du einen Flop siehst ohne All-in zu sein, kommt dann vor, wenn du den Big Blind gezahlt und vor dem Flop gecheckt hast. In diesem Fall spielst du "Bet/Raise" mit Top Pair oder besser und jedem starken Draw. Mit allen anderen Karten spielst du "Check/Fold". Zum Schluss noch ein Konzept für Fortgeschrittene: Es kann passieren, dass du mehr als 12 Big Blinds hast, jeder nach dir aber weniger als 12 Big Blinds hat. Normalerweise würdest du so spielen, wie du es zu Beginn des Artikels gelernt hast. In diesem Spezialfall ist es aber besser, folgendermaßen zu agieren.
Falls niemand vor dir in die Hand eingestiegen ist, orientierst du dich in der All-in-Tabelle an deiner Position und an der Anzahl an Big Blinds, die der größte Chipstack nach dir zur Verfügung hat.
Mit einem Paar Achten ist deine Hand in der Tabelle und du kannst entsprechend All-in gehen Falls vor dir jemand in die Hand einsteigt und er sowie alle Spieler nach dir weniger als 12 Big Blinds haben, nutzt du die zweite All-in-Tabelle und orientierst dich an der Position des Spielers, der vor dir in die Hand eingestiegen ist, und der Anzahl an Big Blinds, die er hat. Wieder ist dein Paar Achten in der Liste und du kannst All-in gehen. Eine letzte Sache, die du kennen musst, ist das Bankroll-Management. Denke über den Betrag nach, den du auf dein Pokerkonto einzahlen möchtest. Das gesamte Geld in deinem Account nennt man Bankroll. Um deine Investition zu schützen und dir eine langanhaltende und erfolgreiche Pokerkarriere zu sichern, solltest du nicht mehr als 1-2% deiner Bankroll pro SNG ausgeben. Das bedeutet, dass du mindestens 50-100 Buy-ins haben solltest.
Diese Strategie schützt deine Investition und sichert dir eine lange, erfolgreiche Pokerkarriere. Herzlichen Glückwunsch! Du hast die Sit and Go-Einsteigerstrategie gelernt. Lade dir jetzt das Strategie-Handout herunter und halte es beim Spielen griffbereit. Du kannst nun das Quiz absolvieren und dir unser Gratis-Pokergeld sichern. Alternativ kannst du auch eine Einzahlung bei einem unserer Partnerräume vornehmen. Das Team von PokerStrategy.com wünscht dir viel Erfolg an den Tischen!
Kommentare (29)
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Weiter so.
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kann mir jemand erklären wieso ich aus dem Big Blind, wenn ich den Flop durch checken zu sehen bekomme mit Top Pair Check/Fold spielen soll?
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Sehr gut und verständlich erklärt, super coole Tabellen und Animationen
Vielen dank !
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Guter Content, aber die Stimme XD
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